Im Fokus: Menschen wie du und ich
Menschen wie du und ich stehen im Fokus dieser Bücher. Sie lassen uns durchspielen, wie es uns ergehen könnte, wenn wir von politischen Wirren oder Arbeitslosigkeit betroffen wären. Und regen zum Nachdenken an, wie wir uns selbst verhalten würden. Deshalb sind sie wohl so berührend.
Robert Seethaler, Der Trafikant
Ein feiner, unaufgeregter Roman über einen 17jährigen, der 1937 aus dem Salzkammergut nach Wien kommt. Sein Chef lehrt den Trafikanten-Lehrling, für seine Werte einzustehen, eine böhmische Tänzerin führt ihn durch alle Höhen und Tiefen der Liebe. Und niemand geringerer als Sigmund Freud wird ihm Gesprächspartner und Freund.
Anna Weidenholzer, Der Winter tut den Fischen gut
Sehr feinfühlig, nicht wertend, anklagend oder kitschig beschreibt die Autorin das Leben einer langzeitarbeitslosen Frau, die sich immer mehr zurückzieht und dabei vereinsamt. Anfangs gewöhnungsbedürftig ist der Aufbau: Das Buch beginnt in der Gegenwart und beschreibt das Leben der verwitweten ehemaligen Verkäuferin im Rückwärtsgang bis zur Kindheit. Vieles wurde mir klarer, als ich am Ende des Buches gleich noch mal von vorne zu lesen begonnen habe – ein Buch zum doppelt Lesen also!
Rosemarie Marschner, Das Bücherzimmer
Ein toller Blick auf das Leben in der Zwischenkriegszeit in Linz. Mit dem Fokus eines jungen Dienstmädchens vom Land werden von der Wirtschaftskrise verschonte reiche Familien ebenso geschildert, wie kleine Gewerbetreibende, die sich mit nicht immer ganz moralisch einwandfreien Mitteln nach oben durchboxen. Und dann ist da noch die bäuerliche Gesellschaft am Land, mit ihren strikten Moralvorstellungen…
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